Jugendliche der Marburger Produktionsschule (MPS) bauen eine Rampe für den Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen Marburg (fib e.V.)
Bericht aus der Schülerzeitung der Adolf-Reichwein-Schule von Carsten Klein
Nach den Wünschen von Frau Deidl vom Verein vom fib e.V. bauten Teilnehmer der MPS eine flexible Stahlrampe. Diese wird es zukünftig auch Menschen mit Behinderung ermöglichen, einen umgebauten Bauwagen, begehen und befahren zu können. Da der Bauwagen an verschiedensten Standorten eingesetzt werden soll, musste die Rampe so gestaltet werden, das diese Bodenunebenheiten ausgleicht, in verschiedenste Richtungen aufgestellt werden kann und ein bestimmtes Gefälle nicht überschreitet. Nach langer Planung und entsprechender Bauphase konnte dieses Projekt erfolgreich am 27.06.2017 dem fib e.V. übergeben werden.
Grundprinzip der Arbeit des fib e.V. ist der bedarfsorientierte, individuelle Ansatz, der die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund stellt. Hilfen sollen den betroffenen Menschen angepasst werden, um nicht Mensch wegen ihrer Behinderung vorgegebenen Strukturen anzupassen. Niemand soll sich wegen einer Behinderung an vorgegebene Strukturen anpassen müssen.
Die MPS, eine Kooperation von Arbeit und Bildung e.V. sowie der Adolf-Reichwein-Schule Marburg, hingegen ist eine Einrichtungen in denen die Teilnehmer durch die praktische Kombination von Arbeiten und Lernen eine Sinnhaftigkeit ihres Tuns nahe gebracht werden soll. Hier wird nach einem auftrags- und projektorientiertem Prinzip gearbeitet. Durch unterschiedlichste Arbeiten, können sich die Teilnehmer, je nach Status, entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten in den verschiedensten Gewerken ausprobieren. Die Teilnehmer erwerben so berufliche als auch personelle sowie soziale Kompetenzen. Ziel der Produktionsschulen ist es junge Menschen nicht nur beruflich sondern auch persönlich fit für unsere Gesellschaft zu machen.
In der Vergangenheit haben die beiden Institutionen schon in mehreren Projekten, wie z.B. Rollstuhlparkur oder einer Holzrampe für das Mütterzentrum in Marburg, zusammen gearbeitet und so gemeinsame Ziele verwirklichen können. Die Herausforderungen die sich beide Institutionen gestellt haben, bestimmt auf lokaler Ebene ihr tun und bereichert Alle, nicht nur die Teilnehmer in der MPS sondern auch immer wieder das Team, die Mitwirkenden und die Bevölkerung in und um Marburg.